Checkliste - Möglichkeiten zur Verifizierung von Kundendaten
Die folgende Checkliste soll Onlineshopbetreibern helfen, sich vor Zahlungsausfällen zu schützen und diese einzudämmen oder gar zu verhindern.
Abhängig davon welche Kontaktdaten Sie von Ihrem Kunden erhalten haben, haben Sie verschiedene Möglichkeiten präventive Maßnahmen einzuleiten, um sich z.B. vor Betrügern zu schützen.
Im folgenden werden die einzelnen Kontaktdaten genauer betrachtet:
Anschrift
Versand einer Auftragsbestätigung:
Durch den Versand einer Auftragsbestätigung per Brief, E-Mail oder SMS können Sie prüfen, ob der Kunde tatsächlich unter den angegebenen Kontaktdaten erreichbar ist. Existieren die angegebenen Kontaktdaten nicht oder wurden die Kontaktdaten Dritter von Betrügern missbraucht, so ist zu erwarten, dass die Auftragsbestätigung entweder nicht zugestellt werden kann oder der Empfänger der Auftragsbestätigung sich mit Ihnen in Verbindung setzt.
Versand eines Verifizierungscodes:
Um ganz sicher zu gehen, können Sie in die Auftragsbestätigung einen Verifizierungscode aufnehmen. Diesen muss der Empfänger auf Ihrer Web-Seite eingeben, um zu bestätigen, dass er den Brief, die E-Mail oder die SMS erhalten hat.
Anforderung einer Ausweiskopie:
Die Anforderung einer Ausweiskopie ist beispielsweise zu empfehlen, wenn bei Bestellungseingang bereits Hinweise auf einen Betrugsfall vorliegen (sofern nicht ganz auf eine Leistung verzichtet wird).
Abgleich mit Daten von Zustelldiensten, Telefonbuchdaten,Daten von Auskunfteien / Anbietern von Wirtschaftsinformationen:
Durch einen Abgleich des angegebenen Namens und der angegebenen Anschrift bzw. Telefonnummer mit Daten externer Dienstleister können Sie prüfen, ob der Name der Person oder Firma unter der angegebenen Adresse bzw. Telefonnummer bekannt ist.
Address Verification Service:
Abgleich mit der Anschrift, die beim kreditkartenherausgebenden Institut hinterlegt ist.
Postident-Verfahren:
Beim Postident-Verfahren werden Ihre Kunden durch Mitarbeiter der Deutschen Post AG durch Vorlage des Personalausweises oder Reisepasses persönlich identifiziert. Dieses relativ aufwendige Verfahren wird vor allem von Banken genutzt, um die Auflagen des Geldwäschegesetzes zu erfüllen.
Festnetznummer
Hier reicht ein einfacher Anruf, um sich wirklich abzusichern. Des Weiteren ist es möglich durch externe Dienstleiter einen Abgleich mit Telefonbuchdaten oder einen Abgleich mit Daten von Auskunfteien / Anbietern von Wirtschaftsinformationen durchführen zu lassen.
Handy-Nummer
Auch hier ist der einfachste Weg einen Anruf zutätigen. Jedoch haben Sie auch die Möglichkeit, eine Auftragsbestätigung oder einen Verifizierungscode per SMS zu verschicken.
E-Mail-Adresse
An die Email Adresse des Kunden können Sie ebenfalls eine Auftragsbestätigung oder einen Verifizierungscode versenden, der auf ihrer Webseite eingegeben werden muss.
Kontonummer
Die Methode der Mikro-Belastung / Mikro-Gutschrift sollten Sie nur anwenden wenn ein wirklicher Verdacht auf einen Betrug vorliegt.
Durch eine Belastung oder eine Gutschrift eines kleinen Cent-Betrags können Sie feststellen, ob das Konto oder die Karte tatsächlich existiert und gegebenenfalls der angegebene Name zu dem Konto bzw. der Karte gehört. Wenn Sie gleichzeitig einen Verifizierungscode übermitteln (siehe oben), können Sie zudem feststellen, ob Ihr Kunde tatsächlich Zugriff auf das angegebene Bank- oder Kreditkartenkonto hat.
Kreditkartennummer
Wenn der Kunde per Kreditkarte zahlt, haben Sie die Möglichkeit der Überprüfung per MasterCard SecureCode . Hierbei handelt es sich um eine Abfrage eines geheimen Kennworts, das der Kreditkarteninhaber mit dem kartenherausgebenden Institut vereinbart hat.
Quelle: ibi research (E-Commerce-Leitfaden 2008)